Austausch mit Malern aus Pilsen

Menschliche Beziehungen beim praxisnahen Schüleraustausch

Farbtechnik/Raumgestaltung

Mitarbeiter der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz besichtigen “St. Michaels-Werk” – Dank für Engagement mit den Schülern aus Pilsen

Grafenwöhr/Regensburg/Pilsen.Das ist der richtige Weg: Anpochen, treffen, sich auf fachlicher Ebene verstehen und praxisnah arbeiten. Dies ist der Vorzug des Handwerks. “Andere sind meilenweit davon entfernt, nicht aber das “St.-Michaels-Werk” in Grafenwöhr, das ihre Schule dafür öffnet”, lobte Hans Pschorn, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz aus Regensburg.

Eine Delegation der Handwerkskammer besuchte die Grafenwöhrer Berufsschule letzte Woche, da auch sechs tschechische Austauschüler aus Pilsen (wir berichteten) im Haus waren. Vor einem gemeinsamen Abendessen besichtigten die Mitarbeiter der Handwerkskammer, unter ihnen auch Ludwig Rechenmacher, der Leiter der Abteilung Außenwirtschaft und EU-Beratung aus Regensburg sowie Gilbert Morgenstern, der Leiter der Handwerkskammer aus Weiden die Schule.

“Hier gibt es wunderschöne Räume, die mich sehr beeindruckt haben”, schwärmte Pschorn. Die Architektur ist so gestaltet, dass man sich von Anfang an wohlfühlt. Aber es kommt nicht nur auf die Räumlichkeiten an, sondern auf den Menschen. Bezüglich des Schüleraustausches meinte er: “Aus der Entfernung kommen Menschen zusammen, die sich verstehen und wohlfühlen.” Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer sprach sich dagegen aus, nur die Fördertöpfe zu suchen. Das “St.-Michaels-Werk” dagegen zeige, wie es anders geht. – “Sie tun sich zusammen und führen den Erfahrungsaustausch zwischen deutschen und tschechischen Schülern herbei”, so Pschorn.

Dabei käme es darauf an, sich gegenseitig anzufreunden und neugierig zu sein, wie andere mit dem Fach umgehen und es erlernen. Auch die menschlichen Beziehung kämen dabei nicht zu kurz. – Fragen, wie: “Sind die bayerischen Mädchen schöner, als die tschechischen, oder umgekehrt”, kämen auf. Das Erlernen der deutschen Sprache käme dann von selbst, damit man auch reden kann… Pschorn dankte Gerhard Egerer, dem Direktor der Schule sowie Ehrenobermeister Hans Heldwein für sein Engagement im Unruhestand.

“Ich finde es sehr gut, dass diese Beziehungen zustande gekommen sind”, meinte der Direktor der tschechischen Schule aus Pilsen Miloslav Šteffek. Wir freuen uns, hierherzukommen. Es sei schon Tradition. “Vielen Dank, dass Sie uns willkommen heißen.” Das Ergebnis: “Die Austauschschüler waren sehr, sehr fleißig und haben eine hervorragende Leistung erbracht”, lobte Schulleiter Gerhard Egerer.

 

 

Bistro-Tische in bayrisch-tschechischem Design

Austauschschüler aus Pilsen verbringen einige Tage im “St.-Michaels-Werk”

Grafenwöhr/Pilsen. Die Schulaula im “St. Michaels-Werks” wird bald um einige Bistro-Tische reicher sein. An sich nichts besonderes. Aber diese Tische haben ein besonderes Design, denn sie wurden mit den bayrisch-tschechischen Landesfarben versehen. Angefertigt wurden sie von den Austaschschülern aus Pilsen, die einige Tage in der Grafenwöhrer Berufsschule verbringen.

Unter der fachkundigen Anleitung des Fachlehrers für Maler und Lackierer Stephan Auers waren die tschechischen Austauschschüler ganz bei der Sache. František Cech begleitet die Jugendlichen der tschechischen Schule Sou Stavebni von Pilsen. Auch Hans Heldwein, der Ehrenobermeister der Innung Weiden hat ein wachsames Auge auf die Austauschschüler. Das Projekt lautet: “Ziel 3″ und ist eine Maßnahme der Europäischen Union, die im bayrisch-tschechischen Grenzraum unterstützt wird.

“Die Bistro-Tische werden mit einer Wasserkupfertechnik hergestellt”, erklärt Stephan Auers. Und da es in der tschechischen Schule – zumindest zum jetztigen Zeitpunkt – keine Spritzanlage gibt, ist es hier eine gute Möglichkeit, diese Arbeiten einmal durchzuführen. Nach Auskunft des Ehrenobermeisters werden die Jugendlichen aber auch in verschiedenen Autolackierereien in Weiden und Vohenstrauß ihre Erfahrungen bei einem Praktikum machen. Der Fachlehrer im “St.-Michaels-Werk” ist zufrieden mit seinen Schützlingen. Und, was sagen sie selbst zum Schüleraustausch: “Es macht Spaß!”