Schuljahr 2008/09

Der neue Tag - Von (kzr) 01.08.2009 Netzcode: 1938670

Weiden

Deutschland zum Anbeißen

Bäckereifachverkäuferinnen im Prüfungsstress: 44 Damen standen in der Europaberufsschule vor dem Prüfungsausschuss, eingebunden sind auch Schülerinnen des St. Michaels-Bildungswerkes Grafenwöhr. Im praktischen Teil war die Dekoration eines Schaufensters gefordert. Das Thema: 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland.

Jede Auszubildende musste ferner unter anderem Sandwiches produzieren, für einen Geburtstag Sandgebäck in Gugelhupfform verpacken und ein Beratungsgespräch führen. Im Prüfungsausschuss für die vier Gruppen waren Vorsitzende Elisabeth Arnold, Maria Fuchs als Meisterbeisitzerin und Dr. Gerhard Kellner für das Lehrerteam aktiv.

Der neue Tag - 20.06.2009 | Netzcode: 1877592

Grafenwöhr

Bildungsprogramm "Leonardo da Vinci"

"Das Leonardo da Vinci"-Projekt wurde für die Berufsschule Grafenwöhr bewilligt", verkündete Wolfgang Schwarzenberger vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB). Damit sind Praktikumsaufenthalte in Tschechien, Polen und Ungarn genehmigt. Das Thema lautet: "Wer sich bewegt, bewegt Europa."

Grafenwöhr bewegt die Oberpfalz und somit Europa. Ziele des Programms sind die Förderung der persönlichen und fachlichen Entwicklung der Teilnehmer, um die Beschäftigungsfähigkeit am europäischen Arbeitsmarkt zu erhöhen. Es ist eine Kombination von Sprache, Fachwissen und Praktika.

Schwarzenberger dankte allen Lehrern, die täglich mindestens eine Stunde für das Projekt an Zeit investieren, besonderes Peter Fleischmann für dessen Einsatz. (rgr)

Der neue Tag - Von (rgr) 15.05.2009 Netzcode: 1830721

Grafenwöhr

In Grafenwöhr wächst Europa zusammen

16 Studenten einer Fachberufsschule aus Tschechien sammeln bei Praktikum Erfahrungen und lernen die Sprache

Grafenwöhr ist von der tschechischen Grenze nicht weit entfernt. Doch das Erlernen der Sprache der Nachbarn - ob nun Tschechisch oder Deutsch - fällt dennoch nicht leicht. Trotzdem versuchten es in den vergangenen vier Wochen einige Studenten von einer Fachberufsschule aus Tschechien, indem sie in der Stadtverwaltung, im Museum, bei den Stadtwerken und im St.-Michaels-Werk als Praktikanten tätig waren.

Bürgermeister Helmuth Wächter verabschiedete zusammen mit Geschäftsleiter Willi Keck, Helmut Amschler, den Vorstand der Stadtwerke und Eva Rößner, einer Pädagogin bei der Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung, die Praktikanten. "Es ist gut gelaufen", lobte Wächter. Denn auch im Vorzimmer des Bürgermeisters arbeitete eine Praktikantin. Simona sei es zu verdanken, dass es eine Broschüre des ersten Oberpfälzer Kultur- und Militärmuseums in deutscher, englischer und tschechischer Sprache gibt.

Die Verbindung zu den Schülern baute das St.-Michaels-Werk auf, das eine besondere Beziehung zu Tschechien hat. "Das Projekt trägt zum Zusammenwachsen Europas bei", betonte Wächter. Der Austausch zwischen Deutschland und Tschechien sowie die Begegnungen und Erfahrungen, die damit verknüpft sind, sollen an die neueste Generation weitergegeben werden. "Diese Begegnungen sollen auch keine Eintagsfliegen sein", wünschte sich Wächter. Der Bürgermeister dankte den jungen Leuten für ihre Arbeit auch im Namen von Keck und Amschler sowie dem St.-Michaels-Werk und überreichte Süßes, Geld sowie einen Schlüsselanhänger.

"Danke für die Geduld"

Auch den jungen Tschechen hat es gefallen. So wie Radka: "Die Menschen waren sehr nett und ich habe viel gelernt", sagte sie. Zudem habe sie überraschend viel verstanden. "Danke für die Geduld, die uns entgegengebracht wurde", sagte sie im Namen aller. Simona fand die Arbeit im Museum sehr interessant: "Ich habe eine gute Erfahrung gemacht und der Chef hat mir sehr geholfen", freute sie sich. "Sina hat sehr gute Arbeit geleistet", lobte Helmut Amschler seine Mitarbeiterin auf Zeit. Sie war im Büro sowie draußen mit der Kamera tätig. Hintergrund

Der neue Tag - Von (mor) 18.03.2009 Netzcode: 1757267

Grafenwöhr/Amberg/Oswiecim

Versöhnungshügel wächst

Berufsschüler übergeben in Polen Steine an Stadtpräsidenten

Grafenwöhr/Amberg/Oswiecim. (mor) Friedenssteine für den Gedenk- und Versöhnungshügel am Konzentrationslager Auschwitz übergaben Schüler der Privaten Berufsschule des St.-Michaels-Werks in Grafenwöhr. Während ihres Auslandspraktikums in Polen besuchten sie mit ihren Lehrern die Stadt Oswiecim sowie die Gedenkstätten Auschwitz und Birkenau.

Sie waren einer Einladung des Stadtpräsidenten von Oswiecim, Janusz Marszalek, gefolgt, der seit vielen Jahren in regem Austausch mit der Stadt Amberg steht. Der Klassenleiter des Berufsvorbereitungsjahres im Fachbereich Back- und Süßwaren, Walter Müller aus Amberg, hatte über Martin Preuß vom Malteser Hilfsdienst den Kontakt hergestellt. Dabei erfuhr er von der Idee eines Gedenk- und Versöhnungshügels, der neben dem ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz unter Schirmherrschaft der Uno und Unesco Steinen errichtet werden soll.

"Für den Frieden"

Viele Kommunen (auch die Stadt Amberg), Institutionen, Vereine und Privatpersonen aus der ganzen Welt haben bereits ihren individuell gestalteten Stein an Janusz Marszalek übergeben. Von dieser Idee waren die Berufsschüler und die Verantwortlichen der Stadt Grafenwöhr ebenfalls angetan, weshalb die Jugendlichen zwei Steine mit nach Polen nahmen: einen von der Stadt Grafenwöhr mit der Aufschrift "Für den Frieden" und einen mit dem Emblem der Privaten Berufsschule des St.-Michaels-Werks.

In einer kleinen Feierstunde im großen Saal der Stadt Oswiecim überreichten die Schüler und ihre Lehrer Walter Müller, Peter Fleischmann sowie Markus Blaschek beide Steine an den Stadtpräsidenten. Im Anschluss besichtigte die Gruppe aus Grafenwöhr die Gedenkstätten Auschwitz, Birkenau und Monowitz.
Gefördert durch das Leonardo-da-Vinci-Projekt der EU verbringen die Oberpfälzer insgesamt drei Wochen in Krakau und arbeiteten dort unter Betreuung der Lehrer in ausgesuchten Betrieben. Jedes Jahr können durch die Zuschüsse der EU circa 60 Schüler der Privaten Berufsschule Auslandserfahrungen in Polen, Tschechien und Ungarn sammeln.

Spende an die Kinder-Krebs-Station der Klinik St. Hedwig in Regensburg

[projekte/100px-STMR_Valentinstag_Spende.jpg]

Wochenlang war in der Vorweihnachtszeit gebacken worden. Viele Lebkuchenherzen hatten wir hergestellt, verziert, verkauft. Nachfrage und Spendenbereitschaft überraschten uns positiv. Gegen Ende stand eine Gesamtsumme von 150 € fest. Um den Trubel und Termindruck im Dezember zu vermeiden, war beschlossen worden, die Spende als einen lieben Gruß zum Valentinstag zu überreichen.

Am 12. Februar war es dann soweit:

An der Pforte werden wir freundlich, fast schon liebevoll empfangen. Frau Blumenstock - zuständig für das Spendenkonto - führt uns auf die Station. Wir sehen das Wartezimmer, das an einen Kindergarten erinnert, voll gepackt mit Spielzeugen, Brettspielen, Puzzles. Es gibt eine Elternküche, auch hier die Atmosphäre freundlich, hell, einladend. Der Behandlungsraum für kleinere Eingriffe erinnert schon eher daran, dass wir uns in einem Krankenhaus befinden: Schläuche, Kanülen, eine Liege, ein Narkosegerät. Frau Blumenstock erzählt und erklärt. Schnell ist klar: Hier wird wirklich versucht, den Kindern Behandlung und Aufenthalt so entspannt und leicht wie irgend möglich zu machen. Auch Unterricht findet statt. Für die kranken Kinder ist er ein Stück Normalität. Viele wollen trotz ihrer Fehlzeiten den Anschluss an die Klasse nicht verlieren. Es gibt eine extra Lehrkraft. Wenn es gewünscht wird, kommt diese ans Bett und unterrichtet die Kinder einzeln.

Oberarzt Dr. Peters erscheint trotz großer Arbeitsbelastung und bedankt sich persönlich für unsere Spende. Er berichtet anschaulich: Geld ist auch hier knapp. Die Forschung wird staatlich nicht unterstützt, häufig brauchen betroffene Kinder oder Eltern finanzielle Hilfen. Es gibt daher ein Forschungskonto und ein Versorgungskonto, auf das die Spenden gehen. Wenn wir wollen, können wir sogar bestimmen, was mit unserer Spende geschehen soll. Geduldig beantwortet Dr. Peters unsere Fragen. Er arbeitet schon seit 20 Jahren auf der Kinder-Krebs-Station. Man kennt rund 30 Krebsarten bei Kindern. Vor allem bei Leukämie sind in den letzten 40 Jahren die Heilungschancen ständig gestiegen. Momentan liegen sie bei 80 bis 90 %. Zur Zeit werden in St. Hedwig 60 krebskranke Kinder pro Jahr behandelt. Leider steigt auch diese Zahl ständig. Einzugsgebiet der Klinik sind die Oberpfalz und Niederbayern. Die Ursache für Krebs bei Kindern ist genetisch (erblich) bedingt. Diese Veranlagung sieht man einem Menschen nicht an. Es gibt Kinder, die schon mit einem Krebsleiden geboren werden. In Deutschland gibt es etwa 20 Kinder pro Jahr, die an einer sehr seltenen Form von Hirntumoren leiden. Forschungsschwerpunkt in St. Hedwig ist es, Behandlungsstrategien für diese Kinder zu entwickeln.

Jeder hat täglich Krebszellen im Körper. Die körpereigene Abwehr wird im Normalfall damit fertig, so dass keine Krankheit ausbricht. Mit eindringlichen Worten weist Dr. Peters darauf hin, dass der Körper ein Geschenk ist, auf das man achten und das man pflegen sollte. Dazu gehört für ihn gesunde Ernährung, viel Bewegung, Alkohol nur mäßig und vor allem nicht rauchen. Zum Thema Rauchen findet er sehr drastische Worte: „Rauchen ist megascheiße Es macht nicht nur schlechte Haut, gelbe Zähne und Mundgeruch. Rauchen macht die Körperabwehr kaputt. Es führt zu Lungenkrebs. Am Lungenkrebs stirbt man nicht, am Lungenkrebs verreckt man. Lungenkrebs bedeutet ein langsames Ersticken über Wochen und Monate hinweg. Keine Luft zu kriegen heißt 1000 kleine Tode täglich sterben. Lungenkrebs ist ein langer, grausamer und qualvoller Tod.“. Das Argument vom Großvater, der sein Leben lang geraucht hat und trotzdem 80 geworden ist, lässt Dr. Peters nicht gelten. Wenn ein einzelner auf Grund einer höchst seltenen Veranlagung Glück hat, hilft das dem Rest der Raucher nicht beim Sterben.

Sein Vortrag beeindruckt auch die Nichtraucher.

Zu den wirklich schönen Seiten seiner Arbeit gehört es, wenn die ehemaligen kleinen Patienten als Erwachsene wieder erscheinen und berichten, wie gut es ihnen geht. Da kommen junge Mütter mit ihren Babys oder Eltern von geheilten Kindern, die einfach mal so einen Käsekuchen vorbeibringen, weil sie sich gemerkt haben, dass Dr. Peters den gerne isst. Das gibt auch wieder Kraft für die aktuellen Probleme.

Dennoch kann auf so einer Station das Thema Tod nicht ausgespart werden. Für die wenigen Kinder, die man nicht heilen kann, gibt es aber die unterschiedlichsten Hilfen. Man wendet eine Schmerztherapie an, dass die Kinder schmerzfrei sind, was die Lebensqualität bedeutend erhöht. Eltern und Geschwister werden betreut, um die schwere Zeit besser durchstehen zu können, was wiederum dem kleinen Patienten zugute kommt. Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter, Pädagogen und Seelsorger helfen zusammen. Es wird alles getan, um die letzte Lebensphase dieser Kinder würdevoll zu gestalten.

Nach mehr als einer Stunde, die sehr schnell vergangen ist, verlassen wir beeindruckt die Klinik. Eines ist auf alle Fälle sicher: Unsere Arbeit hat sich gelohnt, die Spende ist hier gut aufgehoben.

 

Februar 2009

Klasse Verkauf, Zweigstelle Regensburg: Christiane, Vera, Jennifer, Whitney, Michaela, Melanie, Sylvia, Nicole, Stefanie

- Der Neue Tag - Von (mor) | 15.12.2008 | Netzcode: 1644570

Grafenwöhr

Brückenschlag beim Sport

[projekte/Hallenturnier12_08_01.jpg]

König „Fußball“ stand im Mittelpunkt des internationalen Hallenturniers, das die Private Berufsschule des St. Michaels-Werks in der Stadthalle ausrichtete.
Es gab folgende Platzierungen:
1. Berufsschule Udlice/Tschechien,
2. Berufsschule Pilsen/Tschechien,
3. Hauptschule Grafenwöhr,
4. Berufsschule Chroustovice/Tschechien,
5. Berufsschule Grafenwöhr A,
6. Berufsschule Neustadt,
7. ZSS 14 Krakau/Polen,
8. Berufsschule Grafenwöhr B.

 

St.-Michaels-Werk richtet internationales Fußball-Turnier aus - Lehrer und Schüler begeistert Der Brückenschlag über Grenzen ist gelungen. Das internationale Hallenturnier mit Teilnehmern aus Polen (Krakau), Tschechien (Pilsen, Udlice und Chroustovice) und Deutschland (Hauptschule Grafenwöhr und Berufsschulen Neustadt und Grafenwöhr) war ein voller Erfolg.

Drei Tage lang war die private Berufsschule Gastgeber und Ausrichter des Turniers ihrer Partnerschulen und bot dazu ein großes Rahmenprogramm. Die Auslosung der Wettkampfgruppen für das Turnier und ein Fußballländerspiel der Grafenwöhrer Lehrer gegen die Pädagogen der Gastmannschaften bildete den Auftakt. Das Lehrerteam der privaten Berufsschule des St.-Michaels Werks musste sich der internationalen Auswahl klar mit 7:2 geschlagen geben.

Nach einem Abendessen im Speisesaal der Berufsschule hatten die Mannschaften noch die Möglichkeit zu einem Abschlusstraining in der Schulhalle, während die Trainer aller Teams offene Fragen in Bezug auf das Turnier am nächsten Tag klärten.
Das runde Leder rollt Der zweite Tag stand ganz im Zeichen von König Fußball: Von 9 Uhr bis in den Nachmittag rollte der Ball in der Stadthalle. Vor guter Kulisse setzten sich in der Gruppe A die tschechischen Berufsschulen aus Udlice (Chomutov) und Chroustovice (Pardubice) durch, in der Gruppe B die Berufsschule aus Pilsen und das Überraschungsteam der Hauptschule Grafenwöhr. Den Mannschaften der Berufsschulen aus Grafenwöhr, Neustadt und Krakau blieben nur die Platzierungsspiele um die Ränge fünf bis acht.

Ein hochdramatisches Halbfinale und ein Siebenmeterschießen ergaben schließlich ein rein tschechisches Finale: Udlice gegen Pilsen. Direktor Gerhard Egerer ließ es sich nicht nehmen, dieses Spiel als Schiedsrichter zu leiten. Er und die vielen begeistert mitgehenden Schüler sahen am Ende mit der Berufsschule Udlice einen verdienten Gewinner des Turniers.

Für das leibliche Wohl aller Teilnehmer und Zuschauer während des gesamten Turnierverlaufs sorgten die Schüler des Berufsvorbereitungsjahrs, Verkaufs- und Hauswirtschaftklassen. Die Berufsschüler planten und organisierten den Verkauf unter Mithilfe ihrer Fachlehrkräfte Sabine Kormann, Maximilian Högerl und Volker Schmitt.

Nach der Siegerehrung und einem bayerischen Abendessen gingen die Jugendlichen gut gestärkt an den gesellschaftlichen Höhepunkt der drei Tage: einen gemeinsamen Diskoabend organisiert vom Personal und den Jugendlichen des Internats des St.-Michaels-Werks. Eingeheizt wurde den tanz- und feierfreudigen Jugendlichen von den DJs Steffi Kreuzer und Christian Thumbeck. Untermalt von Lichteffekten und Nebelwerfer gab es alte und aktuelle Hits.

Nebenbei wurde im Jugendtreff des Internats die Möglichkeit geboten, abseits der dröhnenden Beats Billard zu spielen, zu flippern oder einfach internationale Kontakte zu knüpfen und über die Highlights und Aufreger des Turniers zu diskutieren. Dies klappte trotz der Sprachbarrieren erstaunlich gut und am Ende waren sich alle einige, dass die Aktion ein Höhepunkt des Jahres sei.
Pläne geschmiedet Während die Jugendlichen die Berufsschule besichtigten, trafen sich am letzten Besuchstag die Pädagogen der Schulen Udlice, Pilsen, Chroustovice, Krakau und Grafenwöhr zu einer weiteren Koordination. Im Rahmen der Leonardo-Projekte, dem gemeinschaftlichen Aktionsprogramm in der Berufsbildung, wurde die Planung für das Jahr 2009 abgesprochen. Im Februar ist in Udlice ein Lehrerfußballturnier angesetzt.

- Der Neue Tag - Von (rgr) - 20.11.2008 - Netzcode: 1612711

Grafenwöhr



Vorzeigeeinrichtung in der Oberpfalz
DAGA-Mitglieder besuchen das St.-Michaels-Werk

Schon 1975 hatten sich Monsignore Ludwig Schmidt, Landrat Christian Kreuzer und Andreas Lutz für eine Berufsschule dieser Art stark gemacht. "Seit 1982 ist das St.-Michaels-Werk eine feste Institution in Grafenwöhr", erklärte Schulleiter Gerhard Egerer den Gästen des Deutsch-Amerikanischen Gemeinsamen Ausschusses (DAGA). Sie besichtigten die Einrichtung, die inzwischen als Beispiel für die ganze Oberpfalz gilt.
"Vor 26 Jahren gab es im Berufsgrundschuljahr 13 Schüler. Doch Zug um Zug wurden es mehr. Momentan sind 950 Schüler registriert, davon 230 in Regensburg. Durchschnittlich sind 400 Schüler pro Tag an der Schule in Grafenwöhr. Im Internat leben zirka 40 Jugendliche", erklärte Egerer. Außerdem gebe es noch die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) in Grafenwöhr und in Vohenstrauß. "Nach dem Besuch der SVE können zwei Drittel der Mädchen und Buben eine normale Grundschule besuchen", berichtete Egerer.

Sprungbrett ins Berufsleben

Die Berufsschule arbeitet nach den Prinzipien der Sonderpädagogik. Gedacht ist sie vor allem für Schüler mit Lernschwierigkeiten und anderen Einschränkungen. Derart gehandicapte Jugendliche hätten auf dem Ausbildungsmarkt wenig Chancen. Deshalb gebe es das Berufsvorbereitungsjahr. "Aber die Schüler müssen die gleichen Leistungen bringen, wie andere auch. Es gibt keine extra Lehrpläne für sie. Die Prüfung müssen sie auch vor der Industrie- oder Handwerkskammer ablegen. Über 90 Prozent bestehen die Gesellenprüfung", berichtete der Schulleiter stolz.

Angeboten werden die Berufsfelder Gesundheit, Bau, Holz, Farbe, Bäckerei, Friseur, Metall, Kraftfahrzeug, Elektro, Hauswirtschaft, Gestaltung und Verkauf. Ein Drittel sei schon von den Mädchen besetzt. Viele der jungen Damen sind im Verkauf tätig, aber sie drängen auch in den Bereichen Farbe und Raum, Holz und Metall nach vorne.

Nächste Erweiterung steht an
"Leider gibt es viel zu wenig Einrichtungen solcher Art in der Oberpfalz. Der riesige Einzugsbereich des St.-Michaels-Werkes reicht von Kötzting bis Waldsassen und Neumarkt bis Furt im Wald. Viele Schüler kommen auch aus Ober- und Mittelfranken", berichtete Egerer.
"Es wird wieder an eine Erweiterung gedacht", informierte der Schulleiter die Gäste des DAGA, bevor er sie durch die einzelnen Räume führte. "Die Berufsschule ist nur wegen der drei Pioniere Schmidt, Lutz und Kreuzer so geworden, wie sie ist", bemerkte Josef Geier. Diese Männer seien ihrer Zeit weit voraus gewesen. Die Jugendlichen hier seien keine Behinderten im eigentlichen Sinne, sondern einfach nur lernschwächere Schüler", betonte er.
"Das St.-Michaels-Werk ist eine Vorzeigeeinrichtung in der gesamten Oberpfalz. Auch der Neubau in Regensburg hat sich etabliert", lobte Bürgermeister und DAGA-Präsident Helmuth Wächter.
Angeboten werden die Berufsfelder Gesundheit, Bau, Holz, Farbe, Bäckerei, Friseur, Metall, Kraftfahrzeug, Elektro, Hauswirtschaft, Gestaltung und Verkauf. Ein Drittel sei schon von den Mädchen besetzt. Viele der jungen Damen sind im Verkauf tätig, aber sie drängen auch in den Bereichen Farbe und Raum, Holz und Metall nach vorne.