Schuljahr 2007/08

19.06.2008 Netzcode: 1421352 Der Neue Tag

Michaelswerk von seiner besten Seite
Umfangreiches Programm am "Tag der offenen Schule" - Führungen durch das Internat


Grafenwöhr.(rgr) Es gab Gesundheits-Checks für Mensch und Auto, vielerlei Kulinarisches und sogar einen Ausschnitt aus einem Kulturfolklorefestival. Genauso facettenreich wie das Wetter an diesem "Tag der offenen Türe" war das Programm, das das "St.-Michaels-Werk" entworfen hatte.

An der privaten Berufsschule zur individuellen Lernförderung konnten die Besucher den Schülern in den verschiedenen Werkstätten zusehen oder auch mal selbst Hand anlegen. Die Berufsfelder "Back- und Süßwaren", "Hauswirtschaft" und "Verkauf" hatten die Bewirtung übernommen. Unter der Leitung von Hauswirtschaftsmeisterin Sabine Kormann hatten die Schüler Schokoladenfondue und -früchtespieße sowie verschiedene Konfitürengelees, wie die Marke "Josta", kreiert. Hinter diesem exotischen Namen verbergen sich Johannisbeere und Stachelbeere. Die Gäste durften auch einen "St.-Michaels-Cocktail" genießen.

Prämierte Folklore

Ein Augenschmaus nach dem anderen bei der Modenschau. Friseurmeisterin Martina Mayer und Heidi Kuriciak fertigten mit den Schülerinnen ausgefallene Frisuren.

Auch Kultur kam nicht zu kurz. Da eine Gruppe den ersten Preis beim Internationalen Kulturfolklorefestival in Krakau gewonnen hatte, boten die Siegerinnen Sarah und Samantha Wörle, Marion Pemp, Antja Laußer, Nicky Eckart sowie Tobias Graml zusammen mit dem Musikanten Otto Lutter einen Einblick in ihr tänzerisches Können. Die Tanzformation bestand aus Schülern verschiedener Fachbereiche.

"Große Brummer"

Reinhold Farmbauer unterrichtet die Landmaschinenmechaniker. Er gab umfassende Informationen zu einigen großen "Brummern", die vor dem "St.-Michaels-Werk" standen und einige der Besucher ins Staunen versetzten. "Es sind Leihgaben", erklärte Farmbauer. Der "New Holland" gehört der Firma Schmidt aus Pressath, der 110er von Fendt der BayWa aus Weiden. Der Muldenkipper sowie der Maishäcksler stammten von dem ehemaligen Schüler Christian Dotzler.

Ein umfassendes Bild konnten sich die Besucher des "Tags der offenen Schule" bei Führungen auch vom Internat verschaffen.

15.04.2008 Der Neue Tag - Netzcode: 1344784
Kunst für drinnen und draußen
Tschechische Schüler wecken im St. Michaels-Werk Interesse an gestalterischen Berufsfeldern

Grafenwöhr/Chroustovice.
(rgr) In der Berufsschule des St. Michaels-Werks zur sonderpädagogischen Lernförderung wird schon fünf Jahre lang erfolgreich Schüleraustausch mit Tschechien praktiziert. Beim jüngsten Besuch der Jugendlichen aus Chroustovice galt das besondere Augenmerk der Kunst für drinnen und draußen: Landschaftsgärtner und Arrangeurinnen - ein Spezialbereich der Floristik - demonstrierten ihre Fertigkeiten.
"Die beiden Berufsfelder gibt es bei uns leider Gottes nicht", informierte Schulleiter Gerhard Egerer, als die Ergebnisse des "Tandem"-Projekts vorgestellt wurden: "Der Schwerpunkt des Agrarbereichs befindet sich in Ettmannsdorf."

Die tschechische Schule hatte vom Bezirk Padovice finanzielle Förderung erhalten, um den deutschen Schülern Fertigkeiten im Bereich künstlerische Gestaltung zu zeigen. Erklärt wurde das Ganze nicht mit Worten, sondern durch Taten. Vier Landschaftsgärtner kümmerten sich zusammen mit Agraringenieur und Gärtnermeister Jarda Balek um die Grafenwöhrer Jugendlichen. Gemeinsam legten sie einen Pflanzenbereich an und fertigten eine Brücke aus Holz, die darin hervorragend integriert wurde. Auch die künstlichen Gestecke für Wand und Boden, die die Mädchen des St.-Michaels-Werks unter Anleitung von Milla Schiller und sechs Arrangeurinnen herstellten, konnten sich mehr als sehen lassen: Eines war schöner als das andere.

Ein Werk geht ins Rathaus

Kein Wunder, dass Bürgermeister Helmuth Wächter, der die bei dem Austauschprojekt geleisteten Arbeiten ebenfalls begutachtete, sich nicht entscheiden konnte, welches ihm am besten gefiel - Schulleiter Gerhard Egerer hatte ihm ein Kunstwerk für sein Büro im Rathaus versprochen. "Die Zusammenarbeit mit der tschechischen Schule und ihrem Direktor Dr. František Kubelka ist wunderbar", schwärmte Egerer.

Für das St.-Michaels-Werk betreute Peter Fleischmann das Projekt. Er organisierte auch einige Veranstaltungen für das Rahmenprogramm der tschechischen Schüler. Die Jugendlichen besuchten etwa die Thermenwelt in Weiden sowie am Freitag das Bundesligaspiel in Nürnberg. Das starke Gewitter dort war zwar nicht gerade schön, schadete der Stimmung jedoch nicht im Geringsten.


22.11.2007 Der Neue Tag

Lachen, Schmunzeln und Nachdenken - Theatergruppe "Kopfnuss" feiert nach sieben Aufführungen erfolgreichen Abschluss der Musicaltournee

Grafenwöhr. Es war eine kleine Oberpfalz-Tournee. Sieben Aufführungen in Eschenbach, Vorbach und zuletzt in Grafenwöhr haben einiges bewegt. Die Zuschauer mussten Lachen, Schmunzeln und auch Nachdenken - und das dreieinhalb Stunden lang. Die "Kopfnuss"-Theatergruppe verbuchte mit dem Musical "Es ist Zeit Kasper - Rien ne va plus" einen grandiosen Erfolg.
Das Stück selbst ist zwar altbewährt, spielte aber im Computerzeitalter. Autorin Carmen Traßl hat die Fernsehfassung von Kurt Wilhelm aus dem Jahr 1975 in die heutige Zeit transportiert. Alle haben mit moderner Technik, Computer und Internet zu kämpfen. Und auch E-Bay wird auf die Schippe genommen. Humor ist, wenn man trotzdem lacht... Spaß gab es schließlich genug, gepaart mit dem nötigen Ernst. Wenn man über den wahrlich spitzbübischen "Boanlkramer" nicht gerade lachen musste, konnte man schon ins Grübeln kommen.

Die Schauspieler, zum einen Lehrer des St.-Michaels-Werkes und des Förderzentrums Eschenbach, Mitarbeiterinnen der Schulvorbereitenden Einrichtung Grafenwöhr sowie Eschenbacher Gymnasiasten, waren großartig. Aber auch die musikalische Leistung der Mitwirkenden hat völlig überzeugt.

Bekannte Songs umgetextet

Besonders hervorzuheben wären Gerhard Huber als "Boanlkramer" und Hans Graser, der "Petrus" genauso gut singen wie sprechen konnte. Die Liedtexte der bekannten Hits von Robbie Williams oder den Beatles stammen übrigens auch zu 85 Prozent aus der Feder von Carmen Traßl. "Wir freuen uns natürlich, dass das Musical so viele gesehen haben", betont sie. "Insgesamt kamen etwa 900 Besucher. Die vorletzte Vorstellung in Grafenwöhr war mit 160 Personen die erfolgreichste." Der Erlös daraus soll zum größten Teil wieder gespendet werden.

Erlös fließt in Jugendarbeit

"Das Geld geht jeweils an eine Einrichtung in Eschenbach, Vorbach und Grafenwöhr und soll der Kinder- und Jugendarbeit zugute kommen", kündigt die Erfolgsautorin an. Das Musical war bereits ihr drittes Stück. Die Gruppe gab sich nach dem ersten Theaterstück zunächst den Namen "Die Lehrer". Da unter den Schauspielern aber auch Schüler sind, hat sich die bunte Truppe inzwischen in "Kopfnuss" umbenannt.

Übrigens: Die nächste Theatervorstellung ist bereits in Planung. "Es ist aber eine kleinere Sache, die im März 2008 im SOS-Kinderdorf Immenreuth veranstaltet wird", verrät Carmen Traßl.


Der Neue Tag - 20.12.2007 

Manche Kleckerei in der Weihnachtsbäckerei

Die Kleinen von der SVE backen zusammen mit den Jugendlichen des St.-Michaels-Werkes
"In der Weihnachtbäckerei gibt es manche Kleckerei..." Der Spruch bewahrheitete sich auch heuer beim Plätzchenbacken in der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE). Aber die Buben und Mädchen genießen diese Aktion jedes Jahr und fiebern dem Ereignis lange entgegengefiebert.

Auch für die Jugendlichen des St.-Michael-Werkes war der Besuch etwas Besonderes. Die Hauswirtschaftsklasse von Sabine Kormann durfte den Kleinen beim Plätzchenbacken helfen. Die Zutaten mussten natürlich zuerst abgewogen werden. Aber dann kam das eigentliche Abenteuer: Es wurde eifrig geknetet, der Teig ausgerollt und die Formen ausgestochen. Dann hieß es: Ab in den Ofen damit. Hinterher wurden die Plätzchen mit Schokolade und Zuckerstreusel bunt dekoriert. Das Plätzchenbacken ist nur eine von vielen Aktionen, die während des Jahres durchgeführt werden. Es gab auch schon Besuche beim Bayerischen Roten Kreuz oder bei der Polizei.

In der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) werden Kinder mit Sprach- und Entwicklungsverzögerungen ab dem dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt aufgenommen. Die Entwicklungsrückstände können von der Wahrnehmung (Hör- und Seheindrücke, Tast- und Berührungssinn, Farbkenntnis, Formauffassung und Mengenvorstellung) über die Motorik (Gleichgewicht), die Sprache (Lautbildung, Stammelfehler, Sprechhemmnis, Mängel in der Ausdrucksfähigkeit), die Konzentration, Ausdauer und Merkfähigkeit bis hin zum Spiel- und Sozialverhalten (Einordnen in der Spielgruppe) und dem Erfahrungswissen reichen.

Die Kleinen von der SVE backen zusammen mit den Jugendlichen des St.-Michaels-Werkes
Das wichtigste Förderziel der SVE ist das Erreichen der Schulfähigkeit. Dies bedeutet, dass bei den Kindern vor Schuleintritt die notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden, die für das Erlernen der Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen) nötig sind.

Die Förderung findet in der Kleingruppe statt, die von einer Heilpädagogin geleitet wird. Unterstützt wird sie von einer Zweitkraft. Einige Heilpädagoginnen haben auch noch Zusatzqualifikationen, wie beispielsweise ein Montessori-Diplom. Die Förderbedürftigkeit wird durch eine pädagogische Untersuchung festgestellt. Über die endgültige Aufnahme entscheidet das Sonderpädagogische Förderzentrum Eschenbach. Der Träger der SVE ist das St.-Michaels-Werk Grafenwöhr.


14.11.2007 Neumarkter Nachrichten

Azubis lernen Backrezepte des Nachbarlandes kennen Regelmäßiger Austausch von Bäckerlehrlingen aus Grafenwöhr und Chroustovice in Tschechien hat sich bewährt

Backwaren und -traditionen des jeweils anderen Landes lernen Bäckerlehrlinge in Grafenwöhr und in Chroustovice im Osten Tschechiens kennen. Im Rahmen eines dreiwöchigen Praktikantenaustausches, der vom Koordinierungszentrum für den deutsch-tschechischen Jugendaustausch Tandem unterstützt wird, können die Jugendlichen aber auch Kultur und Alltag im Nachbarland erleben und sich mit Gleichaltrigen austauschen.

GRAFENWÖHR (ba) — An den Wänden der Backstube in der Berufsschule des St. Michaelswerkes zur sonderpädagogischen Lernförderung stehen fremdsprachige Wörter wie „mouka“, „voda“ oder „tuk“, die „Weizenmehl“, „Wasser“ und „Margarine“ bedeuten. „Wir haben Symbole für die wichtigsten Gegenstände und Begriffe geschaffen“, erläutert Studienrat Peter Fleischmann. Am Beginn des Austauschs steht jedes Mal eine Sprachanimation, damit sich die Auszubildenden im ersten Lehrjahr aus Bayern und Tschechien zumindest fachlich verständigen können. Das ist gerade bei diesen Jugendlichen, die hüben wie drüben aus benachteiligten Verhältnissen stammen, nicht einfach. Doch an den letzten Tagen des Aufenthalts funktioniert die fachliche Kommunikation ganz gut — und ein Dolmetscher steht während der Aktion auch zur Verfügung.

In Tschechien gibt es kein duales System in der Berufsausbildung. Die Grafenwöhrer Einrichtung kommt diesem Fakt entgegen, da hier die schulische und betriebliche Ausbildung in einem Haus untergebracht sind. Bereits seit fünf Jahren besteht die Zusammenarbeit der beiden Förderberufschulen. Die beiden Schulleiter waren die Initiatoren. Zweimal pro Jahr läuft ein Austausch, einmal mit den Bäcker- und Konditorlehrlingen. „Wir haben heute doppelt so viele Bewerber wie Austauschplätze“, sagt Fleischmann. „Das Praktikum ist positiv für den Beruf, die Schüler verändern sich und haben weniger Probleme im Unterricht“, hat der Studienrat festgestellt. Während der drei Wochen im anderen Land arbeiten die Lehrlinge jeweils 35 Stunden. An den Wochenenden gibt es ein Kulturprogramm, bei dem die Bäcker-Azubis gemeinsam viele Dinge unternehmen. Aber auch Bäckerbetriebe in der Region werden besichtigt.

Da dies für die Schüler oft auch der erste Auslandsaufenthalt ist, wird laut Fleischmann deren Motivation gefördert. So stellen die Auszubildenden etwa die Lohnunterschiede in den zwei Ländern fest und können den Wert der Arbeit einschätzen. Die Politik und die Kultur des anderen Landes wird dann in mehreren Unterrichtsfächern behandelt. Über die Jahre konnte auch eine geringere Abbrecherquote festgestellt werden.

Zurück in die Backstube, wo Laugengebäck auf dem Plan steht. Den tschechischen Azubis sind Brezen nicht bekannt, ihre Herstellung ist also eine Herausforderung. Fremd für die bayerischen Bäckerlehrlinge sind im Gegenzug tschechische Mohn-Spezialitäten. „Ich habe gelernt, wie Kolatschen gemacht werden“, erzählt der 17-jährigen Mario Klimek, der schon in Tschechien war, stolz. Und neue Freunde hat er bei dem Austausch auch schon gefunden, per SMS und E-mail hält er Kontakt mit ihnen.


10.11.2007 Der Neue Tag

"Wir wollen Europa leben lassen" - St.-Michaels-Werk: "Euregio Egrensis" bringt Berufsschülern Tschechisch spielerisch näher

Grafenwöhr. (rgr) "Dobrý den", wünschen sich die Tschechen, die Deutschen sagen "Guten Tag". Tschechisch ist heutzutage gerade in den bayerischen Grenzregionen eine wichtige Fremdsprache und - angesichts intensiver wirtschaftlicher Kooperation beider Länder - auf dem Arbeitsmarkt eine wertvolle Zusatzqualifikation. Auch die Berufsschüler des St.-Michaels-Werks sollen sich für diese Sprache interessieren.

"Wir wollen die Nachfrage dafür wecken und sie gewissermaßen herauskitzeln", betonte Harald Ehm, der Geschäftsführer der "Euregio Egrensis", bei einem Besuch der Berufsschule zur Sonderpädagogischen Förderung. "Euregio Egrensis", die Koordinierungs- und Informationsstelle für grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Sitz für Bayern in Marktredwitz, startete schon im November 2005 eine Sprachoffensive. Ziel ist es, dass mehr Menschen im deutschen Grenzraum Tschechisch - und in Böhmen Deutsch - lernen.

"2011 werden sich in unserem Grenzraum Arbeitnehmer aus Tschechien und Deutschland gleichermaßen um Arbeitsplätze bewerben können", ist sich Harald Ehm sicher. Auch wenn die Allgemeinbildung bei den Arbeitssuchenden gut sei, gebe es jedoch noch immer eine Sprachhürde. "Deshalb müssen wir jetzt anfangen, sonst ist der Anschluss verloren", betonte der Geschäftsführer.

Um das Interesse an Tschechien sowie der Sprache des Nachbarlandes zu wecken, werden an Schulen in Waldsassen, Marktredwitz, Waldershof, Pleystein, Hof, Helmbrechts und Grafenwöhr Sprachanimationen angeboten. Finanzielle Unterstützung gibt es vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Prag und aus EU-Mitteln (Interreg IIIA).

Bei der Sprachanimation soll Tschechisch zunächst spielerisch erprobt werden. Drei thematische Räume werden inszeniert: ein kleiner Lebensmittelladen mit tschechischen Produkten, ein Raum mit "Klamotten" sowie ein Büro. Dort sollen die Schüler einen Reisebericht in deutscher Sprache, jedoch mit tschechischen Lauten schreiben.

Gerhard Egerer, der Leiter der Berufsschule, ist von der Aktion begeistert. Die Fremdsprache solle intensiv weiter betrieben werden, kündigte er an: "Obwohl wir keine Europa-Berufsschule sind, wollen wir Europa leben lassen. Ich denke, dass Tschechisch als Wahlfach eingeführt wird."

Das könnte sich auch Lehrer Peter Fleichmann vorstellen. Er hat an der Berufsschule, die mit einer tschechischen Austauschschule in Verbindung steht, schon einige Projekte mit deutschen und tschechischen Schülern betreut.

Bürgermeister Helmuth Wächter bezeichnete das St.-Michaels-Werk als "Leuchtturm in dieser Richtung". "Ich freue mich, dass neue Kontakte zu anderen Ländern geknüpft werden, und sehe es als Chance", meinte er. Denn die Kontakte kämen auch nachfolgenden Generationen zugute. Außerdem könne jeder vom anderen etwas lernen, sagte Wächter und wünschte "viel Erfolg" bei der Aktion.


20.10.2007 Der neue Tag

180-PS-Traktor als Trainingsgerät - Angehende Landmaschinenmechaniker aus Tschechien Gastschüler des St.-Michaels-Werkes

Grafenwöhr. (is) Die Berufsschule des St.-Michaels-Werkes unterhält partnerschaftliche Beziehungen zur Berufsschule Chroustovice. Sieben Schüler aus dieser Stadt, die rund 80 Kilometer östlich von Prag liegt, nehmen zurzeit am Unterricht in Grafenwöhr teil. Begleitet werden die tschechischen Jugendlichen von Diplomerzieher Zdene Pusch und Landwirtschaftsmeister Loes Prachav.

Nicht nur theoretischer Unterricht steht auf dem Stundenplan, sondern auch praktische Übungen zusammen mit den Schülern der Klasse 13 (Landmaschinenmechaniker) des Michaels-Werkes. Fachlehrer Reinhold Farmbauer aus Pressath hatte seine Schüler und die tschechischen Gäste in dieser Woche eingeladen, am "Objekt" zu üben. Die Baywa-Vertretung Weiden hatte einen Fendt-Traktor zur Verfügung gestellt. "Das ist ja ein Riesengerät", staunten die Jugendlichen im Hinblick auf auf die 180 PS, mit denen der Traktor ausgestattet ist.

Hermann Janke, stellvertretender Schulleiter in Grafenwöhr, verwies auf die seit langen andauernden Beziehungen zur Schule in Tschechien. Die Jugendlichen und ihre Lehrkräfte sind im Internat in Grafenwöhr untergebracht und fühlen sich dort sehr wohl. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms "Tandem" mit EU-Mitteln gefördert.

Vergangene Woche hatten die tschechischen Gäste in der schuleigenen Kfz-Werkstatt am Schulungsmotor gelernt, elektronische Diagnosen erstellt und an den Karosserien Vermessungen vorgenommen. In den kommenden Tagen lernen sie noch Lackierungsarbeiten und den Reifenservice kennen.


18.10.2007 Der Neue Tag

Lehrer mit Leib und Seele
Berufsschule des St.-Michaels-Werks aufgebaut: Gerhard Egerer 60 Jahre alt

Grafenwöhr/Pressath (rgr). Seit 25 Jahren setzt er sich für eine gute Ausbildung schwächerer Schüler ein: Am 14. September 1982 wurde Gerhard Egerer zum Leiter der Berufsschule des St. Michaels-Werks berufen. Heute feiert er ein weiteres Jubiläum: den 60. Geburtstag.

Die Private Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung - so ihr jetziger Name - startete vor 25 Jahren mit 60 Schülern. Heute sind es rund 700. Nach dem Tod von Gründungsmitglied und Geschäftsführer Andreas Lutz im März 1986 übte Egerer ehrenamtliche Tätigkeiten aus und war Bindeglied zur Vorstandschaft. Während seiner Schulleitertätigkeit wurde das neue Schulgebäude errichtet und im Juli 2002 eingeweiht.

Außerdem baute Egerer im Auftrag der Regierung ab September 2001 die Außenstelle in Regensburg in provisorischen Räumen auf. Im September 2004 zog sie in ein für die Schule umgebautes Gebäude um.

Gerhard Egerer wurde am 18. Oktober 1947 in Pichlberg geboren und wuchs in Pressath auf. Er ist "Lehrer mit Leib und Seele" und ein Familienmensch. Das können Ehefrau Elke, die Kinder Eva und Oliver sowie die Enkelkinder Julia, Adrian und Merle bestätigen. In seiner aktiven Fußballerzeit war er Tormann in Dießfurt und Pressath. Bei der Musikschule Pressath/Grafenwöhr spielt er Zither und Hackbrett. Spaß macht ihm auch das Ski- und Snowboardfahren.

Wenn es seine knapp bemessene Freizeit zulässt, schwingt er sich gerne aufs Motorrad. Übrigens: Den Motorradführerschein hat Gerhard Egerer erst mit 55 Jahren erworben.


13.10.2007 Der Neue Tag

Hohe Zinslast für Vorfinanzierung - Regensburger Projekt für St.-Michaels-Werk sehr teuer - Mitglieder wählen erstmals Aufsichtsrat

Grafenwöhr.(rgr) Das St. Michaels-Werk hat neuerdings einen Aufsichtsrat. Vorsitzender ist von Amts wegen Pfarrer Bernhard Müller. Nach einer Satzungsänderung wählte die Jahreshauptversammlung Landrat Simon Wittmann als seinen Stellvertreter, außerdem Karl Pappenberger und Michaela Keck-Neidull in dieses Gremium.

Die Aufsichtsräte wiederum beriefen Gerhard Egerer, den Leiter der Berufsschule zur individuellen Lernförderung, und Sigrid Groß in den Vorstand. Den Beirat als drittes Gremium des St. Michaelswerkes bilden Bürgermeister Helmuth Wächter, Josef Geier, Konrad Daubenmerkl und Maria Hutzler. Kassenrevisoren sind weiterhin Herbert Benkhardt und Konrad Meißner.

Schulleiter Gerhard Egerer ließ das Jahr 2006 Revue passieren. "Es gab insgesamt 31 Veranstaltungen, und das in 38 Schulwochen", betonte er. So verbrachte die Verkaufsklasse einige Tage in London. Im März waren ungarische Austauschschüler zu Gast, im Gegenzug fuhren die Grafenwöhrer Schüler später nach Ungarn. Es wurde eine Mini-WM organisiert. Egerer erinnerte auch, dass die Schule beim Projekt "Europaplatz" den ersten Preis gewann.

140 Beschäftigte

Am Jahresende 2006 hatte das St.-Michaels-Werk 140 Beschäftigte: 124 in Grafenwöhr und 16 in Regensburg. Die Prüfungen im Sommer hatten 88 Prozent, die im Winter sogar 92 Prozent der Schüler bestanden. "Das ist erheblich über dem Durchschnitt", freute sich der Schulleiter.

Die Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) besuchen in Grafenwöhr 40 Kinder in vier Gruppen und in Vohenstrauß 23 Kinder in zwei Gruppen. Sie werden sehr gut angenommen. "Es werden nicht weniger, sondern mehr", bemerkte Egerer. "Die Mitarbeiter leisten hervorragende Arbeit, so dass zwei Drittel der Kinder und mehr später in eine ganz normale Grundschule gehen können." Wegen dieser Erfolge werde die SVE von den Eltern leichter angenommen.

Die finanziellen Gegebenheiten legte Kassier Karl Pappenberger dar. Das Darlehen in Höhe von 770 000 Euro für Grafenwöhr könne leicht geschultert werden. Schwierig sei die Vorfinanzierung für die Außenstelle in Regensburg. Nur unter großen Anstrengungen habe der Träger die Zinsen für die Gesamtkosten von 3,6 Millionen aufgebracht. Regensburg habe bisher nur etwa 400 000 Euro bezahlt. Das St.-Michaels-Werk werde schnellstmöglich einen Verwaltungsnachweis vorlegen.

Warten auf Zuschüsse

Schulleiter Egerer bedankte sich bei der Vorstandschaft und den Beiräten für ihre Unterstützung. Dank galt auch den Bediensteten und den staatlichen Stellen. Pfarrer Bernhard Müller schloss sich den Dankesworten an. Am wichtigsten ist es nach seinen Worten, dass die ausstehenden Gelder eingehen.


13.10.2007 Der Neue Tag

33 Jahre Kassier - Karl Pappenberger Ehrenmitglied des St.-Michaels-Werkes

"Karl Pappenberger hat jahrzehntelang eine großartige Arbeit für das St. Michaels-Werk geleistet", betonte Pfarrer Bernhard Müller, der Vorsitzende des neu gebildeten Aufsichtsrates. Bei der Jahreshauptversammlung wurde der langjährige Kassier, der dieses Amt aus familiären Gründen jetzt niederlegen musste, zum Ehrenmitglied ernannt.

Bevor der Pfarrer die Ernennungsurkunde an Karl Pappenberger überreichte, verlas er den Text: "In Würdigung der außergewöhnlichen Verdienste und seines unermüdlichen Einsatzes für unseren Verein ernennen wir Herrn Karl Pappenberger zum Ehrenmitglied des St. Michaels-Werks e. V. Grafenwöhr." Landrat Simon Wittmann, im Aufsichtsrat Müllers Stellvertreter, gratulierte Pappenberger mit einem Geschenk. "Mit 33 Jahren, in denen er schon in der Vorstandschaft tätig ist, hat er ein riesiges Insiderwissen", lobte Wittmann.

Gründungsmitglied Pappenberger hatte von der ersten Stunde an die Kassengeschäfte geführt - ehrenamtlich, also um Gotteslohn.


21.06.2007 SAT.1-Beitrag im Internet - Betonboot Regatta in Hannover

Der Beitrag von SAT.1 Hannover (Sendung 18.6. - 17.30 Uhr) kann jetzt auf den Seiten des Senders angesehen werden: Link


21.06.2007 Der Neue Tag

Auch Betonboot bestaunt - Frauen-Union informiert sich in Berufsschule des Sankt-Michaels-Werks

Altenstadt/WN. (cwk) Die Frauen-Union staunte nicht schlecht über die vielfältigen Angebote. Auf Vermittlung von Lehrerin Cornelia Kreuzer durften die CSU-Damen einen Blick hinter die Kulissen der Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung des Sankt-Michaels-Werks in Grafenwöhr werfen. Sonderschulrektor Gerhard Egerer nahm sich selbst Zeit und stellte bei Kaffee und Kuchen im Speisesaal des Internats das Institut, das 1982 aus der Taufe gehoben worden ist, als "Eliteschule" vor. Die 762 Schüler würden nach ihrem individuellen Bedarf durch besondere Unterrichtsmethoden und -mittel gefördert.

Der große Schulsprengel reicht laut Egerer bis Kötzting, Neumarkt, Bayreuth und Waldsassen. Die Altenstädterinnen erfuhren, dass der Berufsschule eine Zweigstelle in Regensburg mit 285 Schülern angeschlossen ist und es in Grafenwöhr derzeit 412 Fachklassenschüler gibt. Das sind Jugendliche, die einen Ausbildungsplatz haben. 250 Jungen und Mädchen durchlaufen ein Berufsvorbereitungsjahr.

Nachdem Egerer viele Fragen beantwortet hatte, führte er die Damen durch die zahlreichen Werkstätten der Einrichtung. Sehr wissbegierig inspizierten die Frauen die Ausbildungshallen für Kfz-Mechatroniker mit Versuchsmotoren und Diagnosepulten sowie die Werkräume für Konstruktions- und Anlagemechaniker mit Simulationsgeräten und Werkbänken. In der Bäckerei gab es von Bäckermeister Christian Flor nicht nur einen kompakten Vortrag, sondern auch Mürbeteigplätzchen.

Als Kontrast dazu präsentierte Egerer als kleine Sensation im Betonlabor des Baubereich das Betonboot "Olympic", mit dem eine Mannschaft der Berufsschule an einer Betonbootregatta in Hannover teilnehmen will. Weitere Stationen waren Verkaufsraum, Friseurstudio, Kinder- und Seniorenpflegeraum, Schreinerwerkstätten und Bauhallen sowie das Internat, das 169 Schüler in Zweibettzimmern beherbergt.


19.06.2007 Der Neue Tag

"Zukunft braucht Fachkräfte"
Schüler des Michaelswerks Grafenwöhr besuchen Trabitzer Faurecia-Werk

Trabitz. (flf) Der Automobilzulieferfirma "Faurecia Abgastechnik GmbH" in Trabitz statteten verschiedene Berufsschulklassen des Michaelswerks Grafenwöhr einen Besuch ab. Betriebsratsvorsitzender Konrad Merkl hatte in den letzten Tagen vor seinem Wechsel in das Amt des Pressather Bürgermeisters den Informationsbesuch organisiert und mit dem Werkleiter Friedrich Schulte vereinbart.

Am Werkstor wurden die Schüler mit den Fachlehrern Martin Murr, Peter Köstler und Werner Hertel von Werkleiter Schulte und dem "Employee Empowerment Koordinator" Wolfgang Koslowski empfangen. Koslowski stellte den Besuchern kurz die Daten des Werkes vor. Ausgestattet mit der vorgeschriebenen Schutzausrüstung, machten sich die Schüler, die die Ausbildungen zum Konstruktionsmechaniker, Feinwerkmechaniker, Auto- und Landmaschinenmechaniker absolvieren, auf den Weg durch das Werk.

Den jungen Männern wurde beim Rundgang besonders der Materialfluss vom Produktionsbeginn bis zum Verlassen der gefertigten Katalysatoren, Dieselpartikelfilter oder auch Abgaskrümmer aus dem Werk verdeutlicht. Die modernen Fertigungstechniken wie Spinning, Hydroforming und auch die Laserbearbeitung beeindruckten die "Fachkräfte der Zukunft".

Mit einer Erfrischung in der Kantine endete die Führung. Martin Murr bedankte sich im Namen aller Teilnehmer für die Möglichkeit, durch solche Führungen auch den Berufschulunterricht praktisch verdeutlichen zu können.

Werkleiter Friedrich Schulte betonte, dass es wichtig sei, Schüler vor Ort in Firmen über den heutigen Stand der Technik zu informieren. "Die Zukunft braucht Fachkräfte", gab der Werkleiter den Berufsschülern als Ansporn für das künftige Berufsleben mit auf den Weg.


18.06.2007 Spiegel Online "Betonboot in Seenot"

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16.05.2007 Der Neue Tag


Die Zeiten ändern sich - auch auf dem Feld

Grafenwöhr. (rgr) "Kinder, wie die Zeit vergeht", merkten die ehemaligen Schüler des St.-Michaels-Werks bei ihrem "Bunten Abend" an, als sie das 25-jährige Jubiläum der privaten Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung feierten (wir berichteten). Im vergangenen Vierteljahrhundert stand auch bei den landwirtschaftlichen Geräten die Zeit nicht still, wie die Besucher beim "Tag der offenen Schule" feststellten: In einer Ausstellung konnten sie zwischen "früher" und "heute" vergleichen. Angesichts der Größenunterschiede schien es fast, als ob der moderne und mit viel PS ausgestattete Bulldog den altgedienten Traktor "in die Tasche steckte".


15.05.2007 Der Neue Tag

Die 13 war eine Glückszahl-Berufsschule St.-Michaels-Werk feiert 25. Jubiläum - Modenschau und Rückblick in Versen

Bringt die Zahl 13 nun Glück oder Unglück? Beim St.-Michaels-Werk muss es sich um eine Glückszahl gehandelt haben. Insgesamt 13 Burschen kamen nämlich im September 1982 zum ersten Berufsgrundschuljahr in die private Berufsschule.

In den Jahren danach ging es Schlag auf Schlag und die Schülerzahlen stiegen rasant. Heute, nach 25 Jahren, besuchen über 1000 Schüler die Bildungseinrichtung. Für die Schule war dies Grund genug, das Jubiläum gebührend zu feiern.

Schulleiter Gerhard Egerer begrüßte beim "Bunten Abend" die Schüler; darunter viele Ehemalige mit ihren Familien und Freunden sowie die Lehrer und Mitarbeiter des St.-Michaels-Werks. Egerer selbst ist ein Mann der ersten Stunde und seine Aufgaben erfüllt er auch nach 25 Jahren noch mit größtem Elan. Auf die Frage "Macht es nach wie vor Spaß?", meinte er nur: "Ja, das sehen Sie doch!"

Das Jubiläum war natürlich Anlass für einen Rückblick. Wirtschaftlehrer Günter Richtzenhain hielt diesen in Versen. Er zeichnete den Werdegang der privaten Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung nach und animiert seine Zuhörer ein paarmal auch zum Schmunzeln. "Schalten wir unsere Elektrogeräte ein und die machen keinen Mucker - ach wie gemein - ist vielleicht irgendwie ein Kurzschluss passiert, so wird dies vom Elektriker repariert..."

Dass der Beruf des Mechatronikers recht anspruchsvoll ist, verdeutlichte Richtzenhain so: "Viel Elektronik auch in neueren Autos steckt, man sucht oft lange den Defekt." Ist diese Ausbildung auch interessant und beliebt, es doch viel und Schwieriges zu lernen gibt!"

Auch die anderen Berufsfelder nahm der Redner nach und nach unter die Lupe. Einige Schüler des BVJ (Berufsvorbereitungsjahrs) "Körperpflege" sowie einige Mitarbeiter eiferten Heidi Klum nach und präsentierten das Ergebnis ihrer Arbeit im Rahmen einer Frisuren- und Modenschau. Dabei präsentierten elegante und lässige Modelle Brautmoden vom Typ "Heidi", aber auch völlig ausgeflippte Styles. Zum Abschluss kam sogar noch "Nena" mit ihren "99 Luftballons" auf die Bühne. Musikalisch erinnerte die Band "Life" - meistens passend - mit vielen Oldie-Hits an die Vergangenheit.

Etwas lauter, aber dafür umso finsterer ging es in der "Michaels-Werk-Disco" zu, wo die "älteren Semester" bald flüchten mussten. Sie suchten lieber das Gespräch mit ehemaligen Schulkameraden und tauschten bei gedämpfter Musik Erinnerungen aus längst vergangener Zeit aus.


14.05.2007 Der Neue Tag

Filigrane Malerarbeit oder Süßwaren
Förderzentrum St.-Michaels-Werk bietet interessante Einblicke beim "Tag der offenen Schule"

Grafenwöhr. (rgr) Wofür eigne ich mich besonders? Möchte ich Zimmerer, Elektrotechniker, Bäcker oder Friseur werden? Die Möglichkeiten sind vielfältig. Und: Wer die Wahl hat, hat bekanntlich die Qual. Am "Tag der offenen Schule" stellte sich das St.-Michaels-Werk, die private Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung, der Öffentlichkeit vor.

Die Jugendlichen können sich für verschiedenste Berufsfelder entscheiden. Angeboten werden in der Schule die Ausbildungsrichtungen Bau-, Holz-, Metall-, Kraftfahrzeug- und Elektrotechnik, Raumgestaltung und Farbtechnik, Körperpflege, Back- und Süßwaren, Ernährung und Hauswirtschaft, Wirtschaft und Verwaltung (Schwerpunkt: Verkauf) sowie Gesundheit. Bei der Raumgestaltung werden nicht nur Wände mit Farbe angepinselt. Manchmal ist auch sehr viel Fingerspitzengefühl nötig, um filigran arbeiten zu können. "Das Malerwappen aus dem 15. Jahrhundert gehört da beispielsweise dazu", erklärt Fachlehrer Günter Volkmann.

Computersprache lernen

In der Elektrotechnik wird viel mit dem Computer gearbeitet. "Bei den speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) entfallen die Kabelverbindungen. Die Steueraufgaben übernimmt der Computer. Aber die Computersprache muss natürlich gelernt werden", erläutert Hans Graser. Die Schüler unternehmen auch lichttechnische Versuche. Die normalen Glühbirnen seien für die Beleuchtung "ultraschlecht" und eher Heizgeräte. Optimal hingegen seien Energiesparlampen. Premiere im Michaelswerk hatte im vergangenen Jahr der "Sozialpfleger".

"Momentan sind zehn Schüler beziehungsweise Schülerinnen an der Berufsschule", so Annette Tunger. Im Fach Sozialpflege erhalten die Jugendlichen Einblicke in die Alten-, Kinder- und Säuglingspflege. Nach dem ersten Jahr müssen sie jedoch an die Berufsfachschule für Sozial- und Kinderpflege Neustadt/Waldnaab wechseln.

Rennen mit Rollstühlen

Ausnahmsweise durften sich die Schüler am "Tag der offenen Schule" auch ein Rennen mit ihren Rollstühlen liefern. Neben dem "Betonboot"-Projekt (wir berichteten) gab es weitere Aktionen. Die Berufsgrundschuljahr-Klasse Bau war sehr fleißig und hat 120 Quadratmeter Pflaster verlegt. Alfred Eckert berichtet auch von Kooperationen, die mit anderen Schulen eingegangen wurden. Erst vor kurzem verwandelten Schüler der Pestalozzischule in Weiden zusammen mit den Schülern des Michaelswerks den Eingangsbereich zum Pestalozzi-Schülercafé nach eigenen Entwürfen in eine Unterwasserlandschaft. Phantasie und Teamgeist waren gefragt.

Die Besucher wurden mit sommerlichen Speisen und Getränken versorgt, die von den Schülern des Berufsvorbereitungsjahres Ernährung und Hauswirtschaft angeboten wurden.


Sonntag, 13. Mai 2007 Kanal 8

Projekt: St. Michaelswerk in Grafenwöhr baut Betonboot

Grafenwöhr. Ein Boot aus Beton das haben jetzt Schüler des St. Michaelswerks in Grafenwöhr gemeinsam mit Schülern der tschechischen Partnerschule in Chroustovice gebaut.

Das Kanu ist etwa 2,20 Meter lang und 70 cm breit. Für den Bau wurden Materialien wie Betonfeinstsand und Textilfasern verwendet. Etwa drei Wochen haben die Schüler gebraucht, bis das Boot fertig war. Der Name: "Olympia" in Anlehnung an das berühmte Schwesterschiff der Titanic, die "Olympic".

Der Stapellauf der "Olympia" verlief erfolgreich das Betonboot des St. Michaelswerkes schwimmt. Mit dem Boot startet das St. Michaelswerk als einzige Berufsschule unter lauter Hochschulen Mitte Juni bei der 11. Deutschen Betonkanu-Regatta.

Die Verantwortlichen sind schon jetzt stolz darauf, dass das Boot aus Beton schwimmt. Bei der Regatta heißt es dann im Juni: Eine möglichst gute Platzierung herausholen.

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12.05.2007 Der Neue Tag

Geglückter Stapellauf der "Olympia". Berufsschüler des St. Michaelswerkes beweisen mit Boot der Marke Eigenbau: Beton schwimmt

Grafenwöhr. (rgr) Gerhard Egerer ist ein Stein vom Herzen gefallen. Kurz vor dem Stapellauf des Betonbootes Marke Eigenbau war der Schulleiter des St.-Michaels-Werkes gespannt, ob die "Olympia" nicht doch zum U-Boot werden würde. Seine Sorge war unbegründet. Die Schüler der Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung haben bewiesen: Beton schwimmt!


Bevor das Boot in den Thumbach gesetzt wurde, tauften Lucie Angerová, die Tochter des tschechischen Direktors Frantiレek Kubelka der Partnerschule aus Chroustovice, und Fachlehrerin Sabine Kormann das Boot auf den Namen "Olympia". "Der Name hat auch eine gewisse Bedeutung", erklärte Fachlehrer Peter Fleischmann: Das Schwesterschiff der Titanic hieß auch "Olympia"...

Natürlich hoffte jeder, dass das Schicksal des erst in dieser Woche gebauten Betonbootes anders verlaufen würde als das der Titanic. Da das Projekt eine Gemeinschaftsarbeit mit der Partnerberufsschule aus Tschechien ist, kamen zu dem Ereignis auch Direktor Frantiレek Kubelka, dessen Stellvertreter Václav Letacek und der Organisator auf tschechischer Seite, Zdenek Puレ, aus Chroustovice. Auch die Bezirksrätin Petra Dettenhöfer ließ sich die Bootstaufe nicht entgehen. Das Betonboot darf die nächsten Wochen noch nicht belastet werden, bis es voll funktionsfähig ist.

Doch die Schüler freuen sich schon auf den 15. Juni. An diesem Tag nämlich wird die "Olympia" bei der Regatta für Wasserfahrzeuge in Hannover teilnehmen.


11.05.2007 Der Neue Tag

"Das Boot" aus Beton

Schüler des St.-Michaels-Werks stellen heute ihr Projekt vor
Grafenwöhr. (rgr) Der Werkstoff Beton ist sehr vielseitig. Das bewiesen sieben Schüler des St.-Michaels-Werks in dieser Woche. Sie bauten ein Boot aus Beton. Am heutigen Freitag um 11 Uhr soll es erstmals schwimmen und am 15. Juni wird die Crew damit an der Regatta 2007 für Wasserfahrzeuge in Hannover teilnehmen soll.

"Beton muss nicht unbedingt nur starr sein. Mit einem Textilgewebe, das in drei Schichten eingearbeitet wird, kann man ihn sogar biegen", erläutert Peter Fleischmann, einer der Pädagogen. Zusammen mit Wolfgang Riedl betreut er das Projekt "Betonboot". "Der Zuschlagstoff ist feiner als Mehl", verriet der Betonbauer. Schon vor etwa fünf Wochen begannen die Vorbereitungen.

Große Regatta

"Mit insgesamt 40 Teilnehmern aus ganz Europa wird das St.-Michaels-Werk als einzige Berufsschule bei der Regatta in Hannover vertreten sein", berichtete Fleischmann stolz. Die anderen Mannschaften kommen von Universitäten."Man braucht viel Ausdauer, aber es hat Spass gemacht", meint Tobias Rackl, einer der Schüler.

Das Projekt ist eine Gemeinschaftsarbeit mit der Partnerberufsschule aus Chroustovice (Tschechien). Idee, Planung und Umsetzung sind das Werk der Schüler. Leidiglich bei der Rezeptur für die Betonmischung gaben die Lehrkräfte einige Tipps.

Am heutigen Freitag wird das Projekt beim Tag der offenen Tür erstmals präsentiert. Auch eine eine Bootstaufe ist geplant. Die Bevölkerung ist eingeladen.


08.05.2007 Der Neue Tag

Jubiläum im St.-Michaels-Werk

Grafenwöhr. (rgr) Das St.-Michaels-Werk lädt am Freitag von 13 bis 16 Uhr zum "Tag der offenen Schule" ein. Da die Berufsschule auch ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, wird ab 17.30 Uhr ein bunter Abend mit Live-Musik veranstaltet. Alle interessierten ehemaligen Schüler und Bedienstete haben die Möglichkeit, die Berufsschule mit ihren mittlerweile zwölf Berufsfeldern und das Internat neu zu entdecken. Außerdem stellt der "Tag der offenen Schule" den Abschluss der Projektwoche dar. Auch die größeren Projekte werden vorgestellt.


01.05.2007 Der Neue Tag

Taucher weist den Weg - Neugestaltung des Eingangsbereiches zum "Schüler-Café" an Pestalozzischule

Weiden. Am Anfang stand eine Idee - die Zusammenarbeit der Schüler der Praxisklasse 9 e der Pestalozzischule mit BVJ-Schülern der Berufsschule St. Michaelswerk in Grafenwöhr. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: In neun Wochen verwandelten die Jugendlichen den Eingangsbereich zum Pestalozzi-Schülercafé nach eigenen Entwürfen in eine Unterwasserlandschaft.

Bei einer kleinen Feier ließ Asamat Aliev, Schüler der 9 e, den Verlauf des Projekts Revue passieren: "Ein Gerücht" sei es am Anfang gewesen, "dass wir mit dem St.-Michaels-Werk ein Projekt machen". Vier Tage lang besuchten dann die 19 Praxis-Schüler ihre "Kollegen" im St.-Michaels-Werk und blickten dort unter der Anleitung von Fachlehrer und Malermeister Günther Volkmann in die Arbeitswelt eines Malers.

"Da muss man präzise arbeiten, und die Arbeit kann auch ganz schön schwer sein," so das Resümee der Pestalozzischüler. Die ersten Entwürfe wurden gezeichnet und bald stand fest: Wir wollen eine Unterwasserwelt in "Meeresblau". "Kurze Zeit darauf waren die Schüler vom Michaels-Werk schon bei uns", berichtete Asamat.

Gemeinsam wurden Fliesen abgeschlagen, alte Lampen entfernt und die Wände neu verputzt. Dann ging es an die kreativen Arbeiten: Aus Fliesenstückchen legten die Schüler unter Anleitung von Fachlehrer Alfred Eckert gemeinsam Mosaike und verzierten die Wände mit gemalten Fischen, Quallen, einem Taucher und einem Delfin. Dann ging es an die Abschlussarbeiten: Die Schüler installierten gemeinsam neue Lampen und umwickelten die über Putz verlegten Installationsleitungen mit "meeresblauen" Batiktüchern.

Die Frage "Was haben wir daraus gelernt?" beantworteten die Praxis-Schüler so: "Man braucht nur ein wenig Phantasie, um etwas Schönes zu machen." Und: "Man muss als Team zusammen arbeiten." Die Lehrer der 9 e, Herbert Wach und Förderlehrerin Claudia Lorenz, sind stolz auf das Ergebnis.


30.04.2007 Der Neue Tag

Umgang mit Geld und Zeit

Schüler des St.-Michaels-Werks lernen Alltagskompetenzen

Grafenwöhr. (hrz) "Zeit ist Geld", dieses Lebensmotto untersuchten die Schüler der Berufsschule St.-Michaels-Werk in Grafenwöhr näher. Veranlasst durch den bayrischen Landesausschuss für Hauswirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium erklärte sich die Schule bereit, an dem Projekt "Vermittlung von Alltagskompetenzen" teilzunehmen.

Fachlehrerin Sabine Kormann holte dafür Hauswirtschaftsmeistern Maria Bräutigam-Herzner ins Haus. Die Neustädter Fachreferentin vermittelte den zwölf Schülern in neun Doppelstunden den Umgang mit Geld und Zeit. "Für viele Jugendliche stellt die richtige Planung mit ihrem Geld ein großes Problem dar", berichtete die Kursleiterin. Aus diesem Grund standen das "Auskommen mit dem Einkommen", "Zeitmanagement", und ein Besuch in der Sparkasse in Neustadt auf dem Stundenplan. Bräutigam-Herzner organisierte für ihre 15- bis 17-jährigen Schützlinge und deren Klassenleiterin Sabine Korman eine Visite in der Hauptstelle.

Neben einer Führung durch die Filiale gab es einen Bericht über das Servicecenter und Erklärungen zum Homebanking. Doch nicht nur materielle Werte galt es den Schülern in den Unterrichtseinheiten zu vermitteln. "Freundschaft und Liebe sind schließlich unbezahlbar", so Bräutigam-Herzner. Das Kultusministerium und der Landesausschuss für Hauswirtschaft planen das Projekt im kommenden Jahr noch zu erweitern. Die Themen "Umgang mit Menschen" und "Umgang mit Nahrung" sollen dann ebenfalls auf dem Lehrplan stehen. "Es ist wichtig die Jugendlichen auf die richtigen Werte des Lebens vorzubereiten", erklärte die Hauswirtschaftsmeisterin.


30.03.2007 Der neue Tag

Förderung für Kinder

Die Schulvorbereitende Einrichtung in Vohenstrauß besteht seit 1997. Träger ist das Sankt Michaelswerk e.V. Grafenwöhr. Das Einzugsgebiet dieser speziellen Einrichtung erstreckt sich über den Altlandkreis Vohenstrauß, Luhe-Wildenau bis nach Floß.

Der Kindergarten fördert Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren mit Sprachstörungen, Verhaltensauffählligkeiten und Entwicklungsverzögerungen in kleinen Gruppen. Das Fachpersonal besteht aus zwei Heilpädagoginenn, die die Gruppen von etwa neun bis 12 Kindern leiten. Einzel- und Sprachförderung wird von einem Sonerpädagogen vorgenommen. Unterstützt wird das Team von einer Kinderpflegerin und einer Vorpraktikantin der Fachakadmie für Sozialpädagogik.

Kontakt und Beratung: SVE Vohenstrauß, Don Bosco Straße 6, 92648 Vohenstrauß, Telefon 09651/3797, Fax: 09651/917693, E-Mail: post@sfz-vohenstrauss.de


28.03.2007 - Der Neue Tag


Ein Blick auf die Kronjuwelen - Jugendliche des St.-Michael-Werkes lernen Londons interessanteste Seiten kennen

Grafenwöhr. (rgr) Wie geht es wohl an einem Königshof zu? Keine Ahnung, werden die meisten dazu sagen. Das trifft jedoch nicht auf manche Schülerinnen und Schüler der Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung Grafenwöhr zu. Sie erhielten bei einer Studienfahrt interessante Einblicke. Die Reise führte nach London.

Keine Anfänger mehr


26 Schüler aus unterschiedlichen Klassen der Fachbereiche Verkauf und Elektrotechnik, Schulleiter Gerhard Egerer, Mariele Heindl sowie Organisator Stefan Hering brachen auf, um London kennen zulernen. Ferner sollten hierbei die Sprachfähigkeiten vertieft und erweitert werden. Für viele der Jugendlichen war bereits der Flug dorthin ein unvergessliches Erlebnis.

Nach der Ankunft im Hotel wurde ein ausführlicher Stadtrundgang unternommen. Vorbei am "Tower of London", der "HMS Belfast" ging es am Südufer der Themse entlang bis "London Eye", "Houses of Parliament", "Big Ben" und "Westminster Abbey". Eindrucksvoll konnte die Gruppe am nächsten Tag den berühmten "Britischen Pomp" beim "Changing of the Guards" vor dem Buckingham Palast beobachten. Besondere Höhepunkte der Fahrt stellten die Besichtigungen von Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett und des "Tower of London" dar. Highlights im Tower waren die Kronjuwelen und eine live gespielte Szene aus dem Leben König Edwards.

Shopping bei "Harrods"


Hier wurden die Schüler und Schülerinnen interaktiv mit einbezogen und konnten Erkenntnisse über das Leben am Königshof gewinnen. Eine Shoppingtour führte die Besucher unter anderem ins weltberühmte Kaufhaus "Harrods", aber auch in die City, bevor es nach Hause ging.


20.03.2007 - Der neue Tag

Wo das Korn zu Mehl wird

Angehende Bäcker des St.-Michaels-Werkes besichtigen die Schustermühle


Kemnath/Grafenwöhr.

(hrö) "Jeder Bäcker sollte mindestens einmal in seinem Leben eine Mühle besichtigt haben." Mit diesen Worten begrüßte Müllermeister Simon Schuster den Berufsvorbereitungslehrgang Bäcker von der Berufsschule des St.-Michaels-Werkes in Grafenwöhr: "Wer backen will, muss doch wissen, wie Mehl hergestellt wird."

Mit dem Obermeister der Bäckerinnung Nordoberpfalz, Alois Spitzer, den Lehrkräften Johannes Schmidhuber und Walter Müller verfolgten die Schüler den Weg des Getreidekorns in der Mühle bis zum weißen Mehl. Wie schwer die Arbeit eines Müllers früher war, konnten die angehenden Lehrlinge an der Gestalt des Müllermeisters erkennen. Er erklärte, mit 16 Jahren habe er schon die schweren Zwei-Zentner-Säcke schleppen müssen.

Krumm von der Arbeit sei er geworden, berichtete der heute 62-Jährige. Sein Vater habe die Last der schweren Säcke immer gleichmäßig auf dem Rücken verteilt. Er selbst habe sie einseitig getragen und an den Folgen dieser falschen Arbeitsweise heute zu leiden. Müller in der inzwischen modernen Mühle sei er aber immer noch gerne, versicherte Schuster. Seit 1825 sei die Mühle im Familienbesitz. Früher soll es einmal die Klostermühle gewesen sein. Heute führe Tochter Petra als Müllermeisterin den Betrieb. Schwere Säcke müsse man nicht mehr schleppen. 90 Prozent der Ware werde lose an Bäckereien geliefert. Verarbeitet würden nur Weizen, Roggen und Dinkel aus der Region. Bioprodukte verkaufen sich im Mühlenladen gut, erfuhren die Jugendlichen.

Zum Abschluss gab es eine Brotzeit im Mühlenladen. "Das Mehl war ziemlich gut", meinte Florian aus Vilsing. Das war ein Unterricht wie ihn jeder Schüler liebt. Obermeister Alois Spitzer dankte dem Schuster-Müller im Namen der Schüler und Lehrkräfte für die meisterliche Führung.


27.01.2007 - Der neue Tag

Korrosionsschutz praxisnah

Schüler besichtigen die Firma Einhäupl - 4,5 Millionen Euro neu investiert


Weiden. (kzr) Korrosionsschutz stand auf dem Lehrplan des St. Michaelswerkes Grafenwöhr. Nachdem die 19 Schüler der 12. Klasse Metallbauer/Konstruktionsmechaniker dieses Thema mit Studiendirektor Michael Birner und Fachlehrer Martin Murr im Unterricht durchgegangen waren, nahmen sie es auch praktisch unter die Lupe: Bei einer Betriebsbesichtigung in der Firma Einhäupl.

Ein weiterer Beleg für die gute Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Berufsschule. In der Feuerverzinkerei stellte Juniorchef Franz-Josef Einhäupl per Beamer seine Firma vor und beantwortete Fragen, wie zum Beispiel: "Warum ist die Wanne über 16 Meter lang?" Weil es tatsächlich so lange Träger gebe, insbesondere bei Parkhäusern. "Die Träger sollen auf einmal getaucht werden können, damit sie der starken Beanspruchung durch Salz, Schnee und Abgase standhalten", sagte Einhäupl. Vorteile des Feuerverzinkens: "Langlebigkeit. Es ist preiswerter als Beschichten, wartungsfrei und umweltfreundlich."

Bei einer Führung erlebten die Schüler die neu gebaute Anlage, die in den letzten drei Jahren nach und nach errichtet worden war. Die größten und neuesten Verzinköfen in Bayern sind 16,50 Meter lang, 3,20 tief und 1,85 Meter breit. 650 Tonnen Zink passen hier rein, täglich werden vier Tonnen durch die Tauchgänge verbraucht.

Neues Blockheizkraftwerk

Auch Krananlage und Blockheizkraftwerk sind neu. Letzteres versorgt die gesamte Produktion mit Strom. "Die warme Abluft nutzen wir über die Wärmerückführung für zusätzlichen Strom, eine billige Variante. Wir haben rund 4,5 Millionen Euro investiert", berichtete der Chef. Oberstes Ziel sei es nun, sowohl das Sortiment als auch das Kundenspektrum auszuweiten. Zudem sei der Umweltschutz deutlich verbessert worden.